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BilderMacht – Dekoloniale Blicke auf die Fotografie

| Dienstag, 04. November 2025, 18:30-20:00 Uhr | Frappant e.V., Bodenstedtstr. 16 / Zugang über den Innenhof, Eingang C, 22765 Hamburg | Anmeldefrist: 03.11.2025

 

Fotografien tragen einen besonderen Anspruch: Sie sollen Wirklichkeit festhalten, scheinbar objektiv und unveränderlich. Doch jedes Bild zeigt zugleich die Perspektive der Person hinter der Kamera – und damit auch ihre Vorstellungen, ihre Deutungsmuster und die Machtverhältnisse, in denen es entsteht.

Fotografie war von Beginn an ein Werkzeug kolonialer Gewalt: In den Händen westlicher Macht diente sie nicht nur der Propaganda, sondern wirkte aktiv an der Konstruktion und Stabilisierung rassistischer Hierarchien mit. Die Bildproduktion in den Händen der Kolonialmächte verletzte und entmenschlichte – ein Erbe, dessen zerstörerische Wirkungen bis heute– in Reisejournalismus, Kriegsfotografie, Werbung oder in unseren visuellen Archiven - nachwirken. In der Podiumsdiskussion fragen wir deshalb: Wie prägen koloniale Blickrichtungen unser Sehen bis in die Gegenwart? Welche Herausforderungen entstehen im Umgang mit kolonialem (u.a. digitalisiertem) Fotomaterial in Archiven, Ausstellungen und Forschung? Und wie lässt sich vermeiden, dass durch ihre Präsentation erneut diskriminierende Muster verstärkt werden?

Gleichzeitig werden dekoloniale Fotoprojekte vorgestellt, die bewusst andere Wege gehen: Sie öffnen Räume für Selbstbestimmung, hinterfragen stereotype Darstellungen und machen alternative Narrative sichtbar. So zeigt sich, dass Fotografie nicht nur ein Spiegel kolonialer Machtverhältnisse ist, sondern auch ein Werkzeug sein kann, um Macht kritisch zu reflektieren, neue Perspektiven zu stärken und respektvolle Formen des Zeigens zu entwickeln.

 

Eine Anmeldung ist erforderlich. Anmeldefrist: 03.11.2025.

 

Dieser Workshop ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die den interkulturellen Dialog und den Austausch von verschiedenen Stimmen und Perspektiven aus den Communities fördert.

 

Organisiert wurde sie vom Veranstaltungsmanagement im Bereich dekoloniale Bildungsarbeit von Ossara e.V.

 

Gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.

 

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