
Resonanz des Aufbruchs - Klang, Protest und Empowerment - Musik als Widerstand und Stimme des Überlebens
Dieser Workshop fragt nach der politischen Kraft von Musik – im Kontext kolonialer Unterdrückung wie auch heute. Nach ihrem Echo in Conscious Rap, ihren Spuren im Alltag, ihrem Ruf nach Gerechtigkeit. Klang ist nicht neutral. Klang ist Aufbruch.
In gemeinsamen Listening-Sessions nähern wir uns der Frage: Welche Beats und Sounds begleiteten und befeuerten aktiven Widerstand? Was zeichnet diese Musik aus? Wer spricht hier, mit welcher Botschaft – und wofür steht sie? Die Teilnehmenden sind eingeladen, zuzuhören, zu analysieren, zu spüren – und sich davon inspirieren zu lassen.
Ausgehend davon entwickeln sie ihren eigenen „Widerstandsbeat“: Was wäre ihr persönlicher Sound von Widerstand? Was bestärkt sie, was bringt sie zum Ausdruck, was fordert Veränderung?
Im nächsten Schritt öffnet der Workshop Raum für den persönlichen Austausch zu Erfahrungen mit Widerstand, Empowerment und Aktivismus im öffentlichen Raum. Gemeinsam fragen wir: Wo zeigen sich heute koloniale Kontinuitäten, Machtungleichgewichte, Unterdrückungsstrukturen und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten? Wie erleben und praktizieren wir Resilienz? Welche Geschichten wollen wir hörbar machen – und was soll endlich gehört werden?
Durch kreative Erprobung und kollektives Nachdenken – mit oder ohne musikalische Vorerfahrung – reflektieren wir auch die Rolle der Musikindustrie in neokolonialen Machtverhältnissen.
Referenten: Marc Agten + Camilo Angola
Marc Agten ist seit 2018 als Kulturvermittler und Workshopleiter tätig. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Auseinandersetzung mit Kolonialismus sowie den historischen Verflechtungen der Stadt Hamburg. Seit 2021 bietet er zudem musikalische Stadt- und Museumsführungen an, die er unter seinem Künstlernamen Sherlock F. und dem Projekttitel „Beats, Rhymes & History“ in Form von Rap-Performances gestaltet. Dabei beleuchtet er unter anderem die koloniale Geschichte der Speicherstadt, der Universität Hamburg (ehemals Kolonialinstitut), des MARKK (ehemals Völkerkundemuseum) sowie des sogenannten Tansania Parks.
Camilo Angola ist Ethnologe, Musiker und faktischer Pädagoge mit Wohnsitz in Hamburg. Dort arbeitet er als musikalischer Facilitator und Leiter von gemeinschaftlichen Projekten, die sich auf die traditionelle Musik der kolumbianischen Karibik konzentrieren. Seine Arbeit verbindet künstlerisches Wissen mit einem tiefen Engagement für soziale Gerechtigkeit, Antirassismus und die Stärkung von migrantischen und Schwarzen Communities.
Wann: Zeitraum 13.09.2025, Format: 13-17, 4h
Ort: Spiegelraum + kleine Bibliothek, Haus Jenfeld
Die Teilnahme ist kostenlos. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich.
Gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien in Kooperation mit Salon international e.V.
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