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« Lila » - Für meine Umwelt engagiere ich mich! (TOGO)

Der Klimawandel ist eines der dringendsten Probleme weltweit. Um dem entgegenzuwirken, haben Staaten und internationale Organisationen ein Bündel von Maßnahmen getroffen. Zu diesen Maßnahmen gehört der Kampf gegen die Entwaldung und Verwüstung als eine der Ursachen vom Klimawandel. Dies soll durch Aufforstung erfolgen. Um diesen Kampf zu unterstützen und voranzutreiben, haben wir mit unseren togoischen Partnerverein INABAC beschlossen, eine weitere Aufforstungskampagne an und mit Schulen nach dem Modell der ersten erfolgreichen Kampagne 2021 „LILA – Für meine Umwelt engagiere ich mich“ durchzuführen. Mit der Kampagne soll das Projekt zum Erreichen sowohl der umweltpolitischen Ziele der togolesischen Regierung als auch des UN-Nachhaltigkeitsziels (SDG) 13 beitragen.

 

Die erste Ausgabe unserer Aufforstungskampagne „LILA“ fand vom am 10.07.2021 bis 18.08.2021 an verschiedenen Grundschulen statt. In jeder der besuchten Schulen wurde über die Aufforstung als Mittel gegen Klimawandel sensibilisiert, Bäume gepflanzt sowie praktische Tipps zum Schutz von Setzlingen gegeben. Auch überall konnte mit Hilfe von unserem Partnerverein INABAC Umwelt-AGs bestehend aus Schüler*innen und Lehrkräften gegründet bzw. ausgebaut werden. Dieses Erfolgsmodell soll an weiteren Schulen ausgebaut werden und Bäume massenweise zum Schutz der Natur bzw. der Schulhöfe gepflanzt werden. Die Schulkinder sollen bei der Pflege der Setzlinge verantwortlich gemacht und im Rahmen des Monitorings eingebunden werden.

 

Waldökosysteme sind vielseitige Systeme, die der Bevölkerung eine große Zahl lebenswichtiger Güter und Dienste (Wassergewinnung und -speicherung, fruchtbare Böden, Reinigung der Luft, Klimaregulierung, Nahrungsmittel, Schutz, Kleidung, Medikamente, Naturräume und Erholungsgebiete, religiöse Werte etc.) liefern. Wälder leisten im Kampf um die Lebensmittelsicherheit einen unschätzbaren Beitrag. Etwa 13,2 Millionen Menschen arbeiten weltweit in der Forstwirtschaft, im informellen Sektor sind es mindestens 14 Millionen (FAO, 2014).

 

In Togo verschlechtert sich der Zustand der Wälder kontinuierlich, was einen negativen Einfluss auf die nachhaltige Bewirtschaftung der Böden und somit auf die Ernteerträge hat. Angesichts dieser Lage ist die Aufforstung zu einem wichtigen Thema für die Regierung geworden und wurde in verschiedenen Entwicklungsstrategien und -plänen des Landes verankert. So hat das Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft das Projekt zur Ausarbeitung und Umsetzung eines nationalen Aufforstungsprogramms als eine der Prioritäten im Rahmen des „Cadre de Programme Pays“ (CPP-Togo, 2013-2017), eines strategischen Steuerungsinstruments zwischen der FAO und Togo, festgelegt. 

 

Auch der Schulsektor leidet enorm unter den Folgen der Abholzung und der Dürren. In einigen Schulen gibt es außerhalb der Klassenräume kaum Schattenplätze, die jedoch für ein gutes Lern- und Lebensumfeld für die Schüler*innen immens wichtig wären. Bei der Auswahl der Baumsetzlinge setzten wir sehr auf lokale Baumarten wie:

  • Cashewbaum
  • Acacia
  • Mangobaum
  • Moringa
  • Leucaena
  • Papaya
  • Khaya senegalensis
  • Teck
  • Albizia Lebbeck
  • Ylang-ylang
  • Samanea Sama

Die vielfältigen Anstrengungen der togoischen Regierung können nur erfolgreich sein, wenn auch alle nichtstaatlichen Akteure wie Verbände und NGOs ihre Verhaltensweisen so ändern würden, dass sie dem Schutz der Umwelt dienen. Dabei spielen sowohl die Sensibilisierung als auch die Umsetzung von konkreten Initiativen eine Rolle. Ossara e.V. möchte über das Projekt Lila beide Aspekte verbinden und die Schüler*innen dabei in den Handlungsmittelpunkt stellen. So sollen die Kinder als Bürger*innen von morgen schon früh ein Bewusstsein für die Umwelt entwickeln und über die Schulen als Institutionen zum Handeln motiviert werden. Dafür werden Ossara und seine Projektpartner INABAC und Ferme Agropastorale Allafia an ausgewählten Standorten Schüler*innen und das Lehrpersonal dazu anregen, in einem gemeinsamen Aktion Setzlinge aus verschiedenen Baumarten auf den Schulhöfen und um die Schulen herum zu pflanzen. Beide Vereine haben bereits Erfahrung mit schulisch angelegten Umweltschutzprojekten. INABAC weist außerdem eine langjährige Erfahrung im Bereich Recycling und Upcycling nach, während Ossara Zugang zu diversen Schulen in der Region Kara hat und über einen guten Ruf genießt Setzlinge und biologische Düngungsmittel werden wie beim ersten Durchlauf von Ferme Agropastorale Allafia zur Verfügung gestellt.

 

Hauptziel

Das Projekt Lila leistet einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Verbesserung des Lernorts Schule

 

Konkrete Ziele

Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und den Klimawandel durch die Förderung von „Grünen Schulen“ zu bekämpfen. Im Konkreten geht es darum,

  • Schüler*innen und Lehrkräfte über Umweltthemen aufzuklären und sie als wichtige Akteur*innen zu gewinnen,
  • Schüler*innen und Lehrkräfte für den Umweltschutz durch Wiederaufforstung zu sensibilisieren,
  • Förderung praktischer Umweltbildung durch den Besuch einer Baumschule,
  • Schüler*innen und Lehrkräfte über die Nachtteile  der Buschfeuer und Entwaldung informieren
  • Kennenlernen von lokalen Baumarten und Bepflanzung des eigenen Schulhofs zu fördern
  • gemeinsame Wiederaufforstungstage an Schulen durchführen, langfristig mehr Grünflächen an Schulen und öffentlichen Plätzen zu schaffen.

 

Zielgruppe:

Das Projekt Lila richtet sich primär an Schüler*innen sowie Lehrkräfte und ist an die Bevölkerung im Norden von Togo erweitert. Die Lehren aus diesem Projekt sollen auch im Rahmen unseres Engagements beim Hamburger Masterplan „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ Anwendung finden. Hier sind einige Veranstaltungen parallel zum Projekt in Togo an einigen Hamburger Schulen oder digital geplant.  

 

Projektlaufzeit:

Von Mai bis Ende August 2022 sollen ca. 10.000 Setzlinge in die Erde gesetzt werden. Der Zeitraum eignet sich besonders gut für das Projekt, da es in dieser Zeit regnet und die Setzlinge ausreichend Wasser am Anfang bekommen werden und die Schüler*innen noch in der Schule sind.

 

Projektzeitraum: Mai bis Juli 2022

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