Für unseren noch jungen Verein stellt die Corona-Pandemie auch 2021 große Herausforderungen dar. Die Einschränkungen machten sich nicht nur bei unserem Engagement in Hamburg bemerkbar, auch im Ausland wurden wir immer wieder von der Pandemie eingeholt. Besonders das Vereinsleben, das von einem engen Kontakt und Austausch zwischen Vereinsmitgliedern lebt, ist seitdem stark eingeschränkt. Digitale Lösungen gibt es inzwischen zwar, aber damit können wir leider nicht alle erreichen. Sofern es die Corona-Auflagen zuließen, haben wir in 2021 dennoch versucht Treffen unter Mitgliedern zu ermöglichen und Angebote in Präsenz anzubieten.
Neben unseren klassischen Angeboten wie Sprachförderung & Prüfungsvorbereitung und Orientierungs- und Bewerbungshilfe, haben wir uns intensiver mit dem Thema Rassismus auseinandersetzt. Maßgeblich war unser Verein an der Entstehung des ersten Forderungskatalogs zum Anti-Schwarzen Rassismus in Hamburg beteiligt und bot verschiedene Veranstaltungen zu diesem Thema und Empowerment an. Selbstbehauptung für Frauen und biographische Schreib-Workshops als eine Form des Empowerments konnten wir auch für verschiedene Zielgruppen anbieten. Unsere Expertise in diesem Bereich wurde oft in regionalen und überregionalen Netzwerken angefragt.
Neben Togo zählt nun auch das Nachbarland Benin zu unseren Projektstandorten im Ausland. In beiden Ländern wurden neue Projekte ins Leben gerufen und durch unser Team vor Ort und Projektpartner betreut. Zu den einzelnen Projekten gehören: Schulbauten, Bohrung von Pumpbrunnen, Bau von Sanitäranlagen und Sanierung von alten Schulgebäuden. Besonders neu im Jahr 2021 waren die Einrichtungen von Spielplätzen aus Naturmaterialen und alten Reifen auf den Schulhöfen, ein Umweltprojekt auf Schulhöfen und eine Aufklärungskampagne zur Zahngesundheit. Ein erstes Computertraining für 40 Schüler*innen und Studierende in Kara konnte ebenso umgesetzt werden. Zur Förderung der sprachlichen Vielfalt wurden diverse Märchenabende angeboten.
Im folgenden Bericht erfährt die Leser*in mehr zu einzelnen Projekten, die sich aus unserer Sicht sehr bedingen. Wer reale Zukunftsaussichten vor Ort schafft, bekämpft Landflucht und illegale Migration. Erkennbar an jedem einzelnen Projekt ist unser Anspruch „Hilfe zur Selbsthilfe“ und der Bezug zu SDGs. Wir schaffen gemeinsam mit den Menschen eine Grundlage, die ihnen dabei dienen soll, den nächsten Schritt zu gehen bzw. eigenständig zu werden.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen und bzw. Durchblättern.
Nicolas S. Moumouni
Vorstandsvorsitzender